Unser Verhalten und unsere Lebensweise haben sogar mehr Einfluss auf andere, als uns häufig lieb ist. Wir sind Vorbilder unserer eigenen Gesellschaft. Aber auch umgekehrt: Was wir nicht selbst vorleben, hat nur mit Worten wenig Überzeugungskraft. Wie also können wir Erwartungen an uns und unser Umfeld stellen, wenn wir uns selbst nicht vorbildlich verhalten? Wenn wir verändern und verbessern wollen, fangen wir am besten bei uns an bzw. verhalten uns so, wie wir uns das auch von unserer Umgebung wünschen.
Unsere Kinder sind unsere Nachfolger
Haben wir als Vorbild schon versagt? Prekäre Aussichten: Die nachfolgende Generation wird heute immer dicker und unsportlicher. Bereits jedes vierte Kind in Deutschland ist übergewichtig. Das ist das traurige Ergebnis zahlreicher wissenschaftlicher Studien. Knapp 40% der Grundschulkinder sind in ihrer motorischen Entwicklung bereits eingeschränkt und leiden unter Folgeproblemen wie Schlafstörungen, Rückenschmerzen und Konzentrationsstörungen. Dabei ist Bewegung auch für die geistige Entwicklung bereits in den ersten Jahren entscheidend. Dieser Trend ist umso erschreckender, da die Kinder von heute die Erwachsenen von morgen sind.
Kinder haben von Natur aus einen starken Bewegungsdrang und Spaß an Aktivität. Wenn wir diese Veranlagung durch unser vorbildliches Verhalten fördern, bewahren sie sich diese Freude ein Leben lang. Kinder sind - ganz wörtlich genommen - unsere Nachfolger: Sie folgen uns auf unseren Wegen und können dabei am einfachsten diejenigen Möglichkeiten für sich nutzen, die wir ihnen aufzeigen. Vorzuleben, dass körperliche Fitness und eine bewusst gesunde Ernährung Spaß machen, ist deshalb eine gute Möglichkeit, positiv Einfluss auf unsere Folgegeneration zu nehmen.
Kinder und Jugendliche, die in einem sportlichen Umfeld aufwachsen und gesunde Ernährung im Familien- und Freundeskreis vorgelebt bekommen, haben 50% höhere Chancen, selbst Spaß am Sport und Freude an gesunder Ernährung zu entwickeln. Entscheidend ist, unsere Nachkommen in dieser Hinsicht zu motivieren und anzuleiten. Was wir nicht vorleben, kann die Generation unserer Kinder nicht nachmachen.
Vorbilder für Jedermann/frau
Es geht gleichsam nicht nur um die Kinder unserer Gesellschaft, sondern auch um uns selbst und unser erwachsenes Umfeld - unseren Freundes- und Bekanntenkreis.
Genau so, wie man Kinder zum Nachahmen motivieren kann, können natürlich auch Erwachsene mit Begeisterung angesteckt und zu Veränderungen motiviert werden. Wenn wir für uns selbst etwas Gutes tun, sei es, dass wir uns mehr bewegen oder uns gesünder ernähren, dann hat unser Verhalten auch immer einen positiven Einfluss auf die Menschen in unserer Umgebung.
Vorzuleben, was wir selbst erleben wollen, ist der sicherste Weg, ein gutes Vorbild zu sein und einen Teil zur positiven Gestaltung unserer Umwelt beizutragen.